Inhaltsverzeichnis
.deb
debconf
dselect
sources.list
apt.conf
apt-setup
apt-cdrom
apt-get
apt
- Offline nutzenapt-key
apt-rdepends
apt-cache
apt-cacher
apt-proxy
apt-move
apt-ftparchive
apt-show-source
apt-extracttemplates
apt-file
apt-show-versions
auto-apt
apt-listchanges
apt-listbugs
apt-config
apt-spy
cron-apt
aptitude
dpkg
--help
-c
, --contents
-i
, --install
--pending
, --configure
-r
, --remove
-P
, --purge
-l
, --list
-s
, --status
-S
, --search
-C
, --audit
-L
, --listfiles
--get-selections
--set-selections
--update-avail | --merge-avail Packages-Datei
--force-confnew
--force-depends
hold
dpkg-reconfigure
dpkg-preconfigure
dpkg-scanpackages
dpkg-scansources
dpkg-checkbuilddeps
grep-dctrl
dpkg-repack
dpkg-divert
dpkg-statoverride
dpkg-query
debian-updates
configure-debian
debsums
netselect
deborphan
debfoster
base-config
debootstrap
modconf
shadowconfig
tzconfig
Um weitere Pakete auf einem Debian GNU/Linux-System zu installieren, stehen mehrere
Programme zur Verfügung. Neben dpkg
, das auf der Kommandozeile ausgeführt wird, ist
dselect
das älteste von diesen mit einer Benutzeroberfläche. dselect
stellt ein überaus mächtiges Programm mit vielen
Möglichkeiten und allen Freiheiten dar. Dies hat aber leider nicht bei allen Anwendern
(gerade bei Einsteigern) zur Beliebtheit beigetragen. dselect
bietet eine sehr ausführliche Online-Hilfe,
aber mal ehrlich: Wer liest so etwas schon? Aber wer über einige wenige Kenntnisse von dselect
verfügt, wird sehen, dass alles ganz einfach ist, und
die wird Mächtigkeit dieses Werkzeugs schnell zu schätzen wissen.
apt
stellt die nächste Generation der Debian
GNU/Linux-Installationsprograme dar. Mit der Version 3.0 von Debian GNU/Linux ist die
komplette Umstellung des Paketmanagements auf apt
erfolgt.
aptitude
ist nun die
bevorzugte Methode zur Paketverwaltung auf
der Konsole. aptitude
unterstützt die meisten
Kommandozeilenoperationen von apt-get
und hat bessere Fähigkeiten
bei der Auflösung von Abhängigkeiten bewiesen.
„Secure APT“ ist seit Debian 4.0 Bestandteil der
Distribution. Secure APT sorgt für zusätzliche
Sicherheit von Debian GNU/Linux-Systemen, indem starke
Kryptografie und digitale Signaturen zum Verifizieren
heruntergeladener Pakete verwendet werden.
Das Programm apt-key
wird genutzt,
um dem Schlüsselring von apt
neue Schlüssel
hinzuzufügen. Standardmäßig wird nur der Schlüssel zum
Signieren des Debian Archives aus dem Paket debian-archive-keyring
berücksichtigt.
In der Standardkonfiguration wird apt
nun eine Warnung ausgeben, falls Pakete aus
Quellen heruntergeladen werden, die nicht authentifiziert werden
konnten.
Unabhängig davon, welches Programm Sie zur Installation benutzen - Sie müssen in jedem
Fall auswählen, welche Pakete Sie installieren möchten. Dies ist bei Debian GNU/Linux keine
leichte Aufgabe, denn mittlerweile umfasst die Distribution einige tausend Pakete! Um Ihnen
die Auswahl zu erleichtern, wurden von den Entwicklern so genannte „
task“-Pakete zusammengestellt. Diese „Gruppierung“ von
Paketen vereinfacht Ihnen die Selektion. Wählen Sie beispielsweise das Paket task-gnome-desktop
aus, so werden alle nötigen Pakete für
einen GNOME-Desktop ausgewählt und installiert. Weitere Informationen zu diesen Paketen
finden Sie in
„Taskpakete“
.
apt-get
oder
gnome-apt
oder auch das bereits erwähnte dselect
können zum Auswählen und Installieren einzelner
Pakete benutzt werden.
Die Paketverwaltung unter Debian GNU/Linux stellt eines der Highlights dieser Distribution dar. Wir wollen hier nicht auf jedes Detail eingehen, aber trotzdem ein paar Informationen zu den grundsätzlichen Vorgängen bei der Installation eines Pakets festhalten.
Jedes Programmpaket enthält in der Regel einige verschiedene Dateien, die zur Funktion dieses Programms benötigt werden. Hierzu gehören natürlich das Programm selbst, die Bibliotheken, Dateien mit Daten wie zum Beispiel Grafiken für Spiele, die Anleitung (Manpages) usw. Bei der Installation eines Programms muss sichergestellt sein, dass alle Dateien am richtigen Platz im Verzeichnisbaum installiert werden.
Wenn Sie später ein Programm wieder von Ihrem System entfernen wollen, ist es ebenfalls wichtig zu wissen, welche Dateien zu einem Programm gehören und wo sie sich befinden. Weiterhin ist festzustellen, ob Dateien installiert wurden, die mittlerweile von anderen Programmen benutzt werden. In diesem Fall darf das Paket unter Umständen nicht entfernt werden.
Ebenso kann der Fall eintreten, dass ein Programm auf den neuesten Stand gebracht werden soll. Bei diesem Vorgang werden Dateien aktualisiert und eventuell auch einige Dateien gelöscht, die von der neuen Version nicht mehr benötigt werden. Auch dies muss so durchgeführt werden, dass nicht andere Programme danach nicht mehr funktionsfähig sind.
Das Debian GNU/Linux-Paketsystem wacht über alle diese Vorgänge und hält Ihr System immer in einem benutzbaren Zustand.
Debian GNU/Linux organisiert die Pakete in einer festgelegten Hierarchie. Unter anderem werden Bereiche mit allgemeiner, freier Software (main), die den DFSG (Debian Free Software Guidelines - „Debian Free Software Guidelines“ ) entspricht, und Bereiche mit Software, die nicht unter solchen freien Lizenzen steht (non-free), unterschieden. Als weiterer Bereich steht contrib zur Verfügung, hier finden sich Pakete mit freier Software, die aber auf nicht-freien Paketen aufbauen. Die Verantwortlichen für das Debian-Projekt haben sich entschieden, den Bereich „non-free“ zukünftig nicht mehr zu unterstützen. Es wird versucht, die Autoren der Software-Pakete zu überzeugen, eine freie Lizenz zu verwenden. Gelingt dies nicht, so wird das entsprechende Paket in absehbarer Zeit nicht mehr auf den Debian Servern verfügbar sein.
Die nächste Ebene beschreibt die Architektur, also die Prozessorfamilie, auf der die Binärpakete laufen. Auch die Sourcen (Quellcodes) zu den Paketen sind in dieser Ebene angesiedelt. In der letzten Ebene finden sich diverse Verzeichnisse, in denen die eigentlichen Pakete zu Gruppen, wie zum Beispiel „Games“ oder „X11“, zusammengefasst werden.
Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der verschiedenen Ebenen.
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