In den meisten Debian Paketen sind so genannte „Changelog“-Dateien enthalten. In diesen dokumentiert der Betreuer eines Pakets die Änderungen zu vorhergehenden Versionen. Ein Blick in diese Dateien nach einem Update ist bei der Fehlersuche hilfreich, wenn Probleme aufgetreten sind. Beispielsweise können in der neuen Version eines Pakets Dateien an einem anderen Ort liegen oder ein Dienst „horcht“ plötzlich auf einem anderen Port.
Da diese Änderungen erst nach der Installation bemerkt werden, kann es zu
unerwünschten Unterbrechungen im Betrieb kommen. Abhilfe schafft hier das Paket apt-listchanges
. Dieses zeigt vor der Installation eines
Pakets die Veränderungen an, die im Changelog dokumentiert sind. Der Administrator hat
die Möglichkeit, den Installationsvorgang an dieser Stelle abzubrechen.
fr@surimi:~# apt-get install libmng1 ... Reading changelogs... Done libmng (1.0.3-4) unstable; urgency=low * Build with renamed version of lcms. -- Luis Arocha <data@debian.org> Mon, 3 Jun 2002 18:27:19 +0100 apt-listchanges: Mailing changelogs to fr Selecting previously deselected package liblcms1-dev. (Reading database ... 115754 files and directories currently installed.) ...
apt-listchanges
wird bei der Installation über debconf
konfiguriert (siehe auch
debconf
). Dort kann eine E-Mail-Adresse angegeben werden, an die die
Changelog-Informationen gesendet werden. Weiterhin kann bei der Konfiguration gewählt
werden, ob nach dem Anzeigen des Changelogs die Installation fortgesetzt
oder ob sie (wie in diesem Beispiel) abgebrochen werden soll.
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