Das Paket boot-floppies enthält den gesamten Quellcode, um die
                Installationsdisketten herstellen zu können.
Auf der Notfalldiskette ist ein MS-DOS-Dateisystem enthalten, auf das von jedem
                System zugegriffen werden kann, das DOS-Disketten mounten kann. Der Linux-Kernel
                liegt in der Datei linux. Die Datei root.bin ist ein mit dem Programm gzip komprimiertes Image eines 1.44 MByte großen
                Minix-Dateisystems. Dieses wird in die RAM-Disk im Hauptspeicher geladen und dort
                als Festplattenersatz für das Root-Dateisystem verwendet.
Wenn der Kernel auf der Notfalldiskette ersetzt werden soll, muss der neue Linux-Kernel mit den folgenden Eigenschaften (als fester Bestandteil, nicht als ladbare Module) konfiguriert werden:
„Initial RAM disk“-Unterstützung
MS-DOS-, Minix- und EXT2-Dateisystem
Ausführbare Dateien im ELF-Format
Danach wird der neu erzeugte Kernel (zImage oder bzImage) mit dem Dateinamen
                    „linux“ auf die Notfalldiskette kopiert. Anschließend rufen Sie das
                Shell-Skript rdev.sh auf, das ebenfalls auf der Diskette zu finden
                ist. Dieses Programm nimmt noch ein paar kleine Einstellungen an dem neuen
                Linux-Kernel vor.
Die Disketten des Basis-Systems enthalten einen 512 Byte großen Kopf sowie jeweils
                einen Teil eines mit gzip komprimierten tar-Archivs. Werden jeweils die
                Köpfe entfernt und danach die Inhalte der Disketten zusammengefügt, so ergibt sich
                das vollständige komprimierte tar-Archiv.
Dieses Archiv enthält das Grundsystem, das während der Installation auf Ihr System
                kopiert wird. Es bietet die Basis-Funktionalität eines Debian GNU/Linux-Systems, dem
                jedoch noch zahlreiche Programme fehlen. Wenn das Archiv installiert ist, muss das
                System zunächst mit dem Menüpunkt Configure the Base System konfiguriert werden. Mit
                Hilfe von weiteren Menüeinträgen im Installationssystem werden die
                Netzwerkanbindung, der Betriebssystemkern und seine Module installiert und
                konfiguriert. Erst danach kann das System eingesetzt werden.
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